Positive Bewuchsmerkmale eines frühmittelalterlichen Gräberfeldes in einem Haferfeld
Dieses Gräberfeld wurde vom Autor erst 2014 auf einem Satellitenfoto entdeckt [1]. Aber erst im Frühsommer 2017
gelang der Nachweis des Gräberfeldes aufgrund eigener Befliegungen. In diesem Jahr war das Feld mit Hafer bestellt und in der tiefstehenden
Morgensonne konnten eine größere Anzahl von Grabgruben aufgrund unterschiedlicher Wachstumshöhen der Haferpflanzen festgehalten werden. Wegen der
Ost-West-Ausrichtung der Gräber und der typischen Reihenformation ist es als frühmittelalterlich anzusprechen.
Abb. 1: Positive Bewuchsmerkmale eines frühmittelalterlichen Gräberfeldes in Hafer (Aufnahmedatum 19.06.2017).
Neun Tage später setzt langsam die Gelbfärbung der Haferpflanzen ein. Da die Pflanzen über den Grabgruben besser mit Wasser versorgt sind, zeigen sich diese noch
in einem satten Grün, während die umgebenden Pflanzen eine deutliche Gelbfärbung aufweisen. Dadurch sind nun die einzelnen Grabgruben gut von einander zu
unterscheiden, so dass eine Zählung der Gräber möglich ist. Nur die erkennbaren Gräber summieren sich schon auf eine Zahl von mehr als 500. Das komplette Gräberfeld wird
vermutlich noch deutlich mehr Gräber aufweisen, die sich an der östlichen Hangkante befinden, wegen der anderen Bodenbeschaffenheit (große dunkelgrüne Fläche) sich aber nicht
durch Bewuchsmerkmale abzeichnen.
Abb. 2: Positive Bewuchsmerkmale eines frühmittelalterlichen Gräberfeldes in reifenden Hafer (Aufnahmedatum 28.06.2017).